Rally in Schottland

5. September 2005 / Heidi Mattmann

Mit grosser Freude und voller Neugier warteten wir im Frankfurter Flughafen auf die Weiterreise nach Schottland. Was für Leute kommen ans Rally? Wie wird das Rally? ? Dies sind Fragen, die uns durch den Kopf gegangen sind.

Horizonterweiterung: Ein Europa - viele Kulturen

Dies war das Thema der Woche vom 16. bis 23. Juli 2005. Aus 17 europäischen Ländern reisten total 90 junge Leute nach Schottland. Durch die Gruppenaktivitäten lernten wir täglich neue Leute kennen, was unsere Horizonte erweitern liess. Wie wichtig die Kommunikation zwischen verschiedenen Menschen ist, konnten wir mehrmals erfahren. Ohne uns verbal auszudrücken, verständigten wir uns mit Mörsern, Handsprache oder der Fahnensprache.

Landjugend

Es war interessant, die verschiedenen Landjugendgruppen kennen zu lernen. Vor allem in den nordischen Ländern gibt es die «Young Farmers», die hauptsächlich aus dem Bereich der Landwirtschaft kommen. Daneben gibt es auch noch die Jugendgruppe «4H» (die vier H stehen für heart (Herz), hand (Hand), help (Hilfe), health (Gesundheit)) und die Gruppe «Rural Youth» oder Landjugend, wie wir sie nennen. Alle haben dieselben Grundziele: mit jungen Leuten Anlässe zu Sport, Spiel, Gesellschaft, Wissen etc. durchzuführen.

Schweiz

Jedes Land hat ihre eigene Kultur und Tradition. Es wurde mir einmal mehr bewusst, welch wunderbare Brauchtümer wir in der Schweiz pflegen. Wir kleideten uns mehrmals mit der Schweizer Tracht, einem Edelweisshemd und dem Schweizer T-Shirt. Am internationalen Buffet degustierten wir viele feine Köstlichkeiten. Unsere mitgebrachten Schweizer Produkte wie Käse, Vollkornbrot, Schokolade, Kaffee Schnaps und Rivella durften an diesem Abend nicht fehlen. Eindrücklich war es, als wir bei der Länderpräsentation das «Burebüebli» zuerst in Deutsch und dann in Englisch sangen. Mit grosser Begeisterung schaukelten und sangen alle Rally-TeilnehmerInnen mit.

Schottland

«Kilt» nennt man die traditionelle Bekleidung der Schotten. Ein grosses Thema war die Frage, was die schottischen Männer wirklich unter dem Schottenrock tragen. Spass und lustige Erlebnisse hatten wir bei den Highlandgames. Da warfen wir Büchsen, Stiefel, einen Baumstamm und auch einen Rugbyball. Das Seilziehen symbolisierte, wie wichtig es ist, miteinander am selben Strick zu ziehen. Als Frauenteam Schweden/Schweiz gewannen wir gegen ein Team von vielen Herren. Aufgeteilt in jede Himmelsrichtung führte meine Exkursion Richtung Süden. Wir besichtigten eine alte Burg, Farmen für Mutterkühe und Schafe sowie das Rugbystadion. Diesen Abend verbrachten wir bei einer Gastfamilie. Ich konnte mit den «Young Farmers» aus dieser Region Bowling spielen gehen. Bald war es Freitag. Gekleidet mit der Tracht fuhren wir zur City-Hall, wo uns ein köstliches Nachtessen serviert wurde. Mit unbeschreiblich schöner Ambiance, schottischer Musik und Gruppentänzen klang das Rally 2005 in Schottland langsam aus. Wie jeden Abend wurde getanzt, geplaudert, diskutiert und getrunken bis früh in den Morgen.

Danke

Es war für mich ein unvergessliches Erlebnis, an einem Rally teilzunehmen und die Schweiz zu vertreten. Der Gedankenaustausch und die Diskussionen mit vielen jungen Leuten aus ganz Europa erweiterten meinen Horizont. Ich hoffe, dass viele Landjügeler auch mal die Gelegenheit haben, an einem Rally teilzunehmen.