REGA Besichtigung

31. Mai 2016 / Vrony Aregger

Die Landjugend Hinterland und die Landjugend Geiss machten einen gemeinsamen Ausflug am Karsamstag.

Die Gruppenmitglieder trafen sich in Wolhusen LU. Es gab einen kleinen Apéro mit «Eier Tütschen», Zopf und Kaffee. Die Autofahrt Richtung Seedorf UR war amüsant. Nach einer Weile fanden dann alle Teilnehmenden den Weg an den Vierwaldstättersee. Wir machten eine Wanderung am Seeufer entlang. Bei herrlichem Sonnenschein konnte Vrony ihre Füsse im See abkühlen. Das Mittagessen nahmen wir in der bekannten Pouletburg in Attinghausen UR ein. Die Mitglieder konnten während dem Mittagessen vieles diskutieren. Nach dem Essen ging die Reise weiter nach Erstfeld UR. Dort erhielten die Mitglieder einen spannenden Einblick in die REGA. Zuerst schauten wir einen Film über verschiedenen Unfälle. Es war sehr eindrücklich, wie viele Schweizer Patienten im REGA-Jet vom Ausland zurück in die Schweiz geflogen werden. Den Patienten ging es meistens besser, wenn sie ihre Muttersprache hörten. Dadurch konnten sie den Ärzten besser mitteilen, wo sie Schmerzen hatten. Das Pflegepersonal in einem REGA-Jet ist sehr gut ausgerüstet und im Inneren sieht es aus, wie in einer Intensivstation eines Spitals. Die Rega macht auch Flüge für zu früh geborenen Babys direkt ins Inselspital Bern. In der Schweiz hat die Rega zehn Standorte. Die Basen sind in Zürich, Basel, Lucarno TI, Mollis GL, Samedan GR, Wilderwil BE, Lausanne GE, Bern, Zweisimmen BE und Untervaz GR. Die Standorte gewähren, dass die REGA bei einem Unfall innert 10 Minuten vor Ort ist. Die Helikopter werden jeweils nur für 45 Minuten Flugzeit getankt. Das heisst, sie können maximal zwei Orte anfliegen. Die Helikopter werden bewusst wenig getankt, dadurch sind sie leichter und somit schneller am Ziel. Mit einem niedrigen Gewicht können sie auch bei Unfällen von Bergsteigern auf über 4000 M.ü.M. Hilfe leisten. Ein Helikopter ist immer mit zwei Motoren ausgerüstet, weil diese Maschinen jederzeit einsatzbereit sein müssen. Das heisst, wenn ein Motor einen technischen Defekt hat, kann die REGA trotzdem fliegen, weil dann der zweite Motor in Einsatz kommt. Die Wartungsarbeiten vom Helikopter sind ziemlich teuer. Die Mitgliederbeiträge decken einen Teil der hohen Kosten ab. Als Dank, werden ihnen die Kosten bei einem Ernstfall erlassen, wenn die Unfallversicherung nicht zahlt. Nach dem Film erhielten wir einen Einblick in die Rucksäcke, welche die Ärzte immer mittransportieren. Sie sind ca. 25kg schwer. Es sind etliche Medikamente in kleinen Versionen abgefüllt. Die Ärzten brauchen ein grosses Wissen über die Medikamente, den sie wissen nie, was sie auf der Unfallstelle antreffen. Neu haben sie eine Akkubohrmaschine im Sortiment. Das heisst, wenn sie die Schmerzmittel nicht über die Venen dem Patienten einflössen können, bohren sie ein Loch in das Schienbein. Anschliessend wird durch das Loch im Knochen das Mittel dem Patienten eingeflösst. Am Karsamstag hatte die Rega viel zu tun. Deshalb mussten wir uns etwas gedulden bis wir einen Helikopter bestaunen durften. Nach der zweistündigen Führung in der Rega Basis Erstfeld landete unser Heli. Es war sehr eindrücklich, wie wenig Platz die Personen im Helikopter hatten. Wir durften auch den Kofferraum betrachten, der sie für Tourenskis, etc. benötigen. Nach der Besichtigung machten sich die Mitglieder auf den Weg Richtung Luzerner Hinterland. Ich kann allen nur weiter empfehlen eine REGA Basis zu besichtigen. Es war sehr spannend und lehrreich.