Vereinsreise der Landjugend Kamor

2. Juni 2010 / Barbara Gschwend, Michael Gschwend, Märä Widmer, Priska Zeller

Im Jahr 2009 durfte die Landjugend Kamor ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Mit einem dreitägigen Fest auf dem Allmendplatz wurde dieses Jubiläum gefeiert. Dank den Sponsoren und vieler Gäste konnten wir uns aus dem Gewinn eine Vereinsreise in die Steiermark leisten.

Donnerstag, 13.Mai 2010

Mit dem Rheintal-Reisen-Car fuhren knapp 50 Mitglieder in die Steiermark. Zu Beginn der achtstündigen Fahrzeit überraschte uns das Reiseteam mit witzigen Lunchpaketen inklusive mit Namen bestickten Käppli. Leicht erschöpft von der Fahrt, erreichten wir die Unterkunft in Lannach, und bezogen sogleich unsere (Luxus-Zimmer. Bereits kurze Zeit später servierte uns unser Gasthof «Niggas» ein zauberhaftes Buffet. Mit vollen Bäuchen marschierten wir zur Bowlingbahn, wo jeder sein Geschick beweisen konnte.

Freitag, 14.Mai 2010

Nach einer langen Nacht nahmen wir bereits um 8 Uhr morgens das Frühstück zu uns. Eine 80 km lange Fahrt führte uns nach Riegersburg, wo wir die Schokoladenmanufaktur «Zotter» besuchten. Über 100 verschiedene Schokoladensorten mit einzigartigen wie auch eigenartigen Kombinationen gab es zu degustieren. Mmmh... hiess es, und dies trotz östereichischer Schokolade. Später tafelten wir wie im Mittelalter im Gewölbe des Rittersaals vom Schloss Kornberg. Bei Kerzenlicht und Fackelschein genossen wir, mit Lätzen und verschiedensten Mützen verkleidet, Bier und Wein aus irdenen Krügen. Dabei servierten Mägde und Knechte Speisen, die nach altem Rezept zubereitet wurden. Die weiteren noch letzten Reserven einiger Mitglieder wurden in der Dorfdisco Almrausch aufgebraucht die es uns sehr angetan hatte. Die dort sehr bekannte Party-Schlagerband «Steirerbluat» heizte steirisch ein! Über eine wunderschöne Landschaft führte uns unser Chauffeur Fritz zur Festung Riegersburg, welche im 1700 Jahrhundert erbaut wurde. Nach einer interessanten Führung durch die Räumlichkeiten der Gallerin Elisabeth durften wir das Hexenmuseum besuchen. Während die einen dem offiziellen Ritterweg folgten, zogen die Faulen das 2 Euro teure Bähnlein vor. Bei einen Zwischenhalt in einer Dorfbeiz erwachte unsere Kamörler Hausmusik (Hans Popp) aus dem Tiefschlaf und verwandelte das Restaurant in eine „Stubete“, sodass sich die einkehrenden Einheimischen wunderten: Es wurde gesungen, geschaukelt und gefeiert.

Drei Stunden später; Samstag, 15.Mai; 8.00 Uhr!

Verschlafene Gesichter begegneten sich bei Kaffee und Orangenjus. Vollzählig, nüchtern und entschlossen, nahmen wir das weitere Abenteuer Traktorfahren trotz des Regenwetters in Angriff. Wir staunten nicht schlecht, als der Besitzer 25 seiner 80 Oldtimer Traktoren (ab Baujahr 1918) anwarf und aus dem Schopf fuhr. Je zu zweit machten die Landjügeler die Strassen von Stainz unsicher. 20 km folgten wir der bekannten Steirischen Ölspur zur Ölmühle Herbersdorf. Die Gewinnung des «schwarzen Goldes» erklärte man uns in witziger und ausführlicher Weise sodass auch die letzten rheintalisch-steirischen Verständigungsprobleme überwunden werden konnten. Im über 600 Jahre alten Gewölbekeller schmeckte uns, trotz anfänglichem Zögern, die servierte Spezialität «Kernölschmölzi» vorzüglich. Den Retourweg konnten wir dank unserer eigener Ölspur problemlos rückverfolgen.

Aufgrund des schlechten Wetters liessen wir die Weinbergwanderung aus und fuhren sogleich mit der Weinverkostung fort. Der Buschenschank, eine typische, steirische Besenbeiz, lud uns zu einer Brettljause/ Zvieriplatte ein. Grosse Augen machten wir, als sie uns den Schilcher-Wein in Literflaschen auftischten. Das bekannte Schlagerfestival am See bei Unterpremstätten kam uns gerade gelegen, um den letzten Abend auszuklingen. Diverse österreichische Stars sangen auf der Bühne abwechslungsreiche, bekannte Hits. Das Highlight auf der Bühne sollte DJ Ötzi sein, wobei die Kamörler das Ruder übernahmen und dieser sogleich auf deren Bestehen auf Schweizerdeutsch wechselte. Auf dem weiteren Ablauf dieses Abends versuchte ein Mitglied selbstbewusst die örtlichen Taxichauffeure mit Pauschalpreisen zu überlisten.

Sonntag, 16.Mai 2010

Katerfrühstück zum Letzten. Nachdem alles gepackt und im Car verstaut wurde, und auch auf der Mitgliederliste keine Verluste zu verzeichnen waren, traten wir die Heimreise an. Doch bevor es in die Schweiz zurückging, stand uns noch die letzte Herausforderung bevor. Eine Riverrafting-Tour auf der Enns bei einer Lufttemperatur von 8 °C führte uns von Mandling nach Schladming. Dabei bewältigten wir zahlreichen Stromschnellen und gegenseitige Boots-Rival-Kämpfe. Nach diesem erfrischendem Erlebnis genossen wir eine grosse Portion Grilladen.

Auf Grund eines langen Staus fuhren wir einen Umweg über das Tirol und kamen deshalb etwas verspätet, aber heil im Rheintal an. Fazit: Wir sind wieder dabei; am Ausflug des 50 Jahr Jubiläums, oder mit Sicherheit am Jubiläumsfest!