Kann Putzen Spass machen?

10. Oktober 2007 / Luzia Bachmann, Erica Portmann

Die Schweizerische Landjugendvereinigung organisierte am 29./30. September 2007 das alljährliche Herbst-Info-Treffen (HIT) in Untersiggenthal AG. Das Repertoire der angebotenen Kurse reichte vom Versicherungs-, Flirt-, Auto-, bis hin zum Wein- und Massagekurses. Hier zwei Berichterstattungen des Haushalts- und Ernährungslehrkurses.

Putzen - Lust oder Frust?

Wer kennt das nicht? Der Boden steht vor Dreck, auf allen Ablageflächen liegt eine Staubschicht und die Fenster sind übersäht mit Fingerabdrücken, das Sherlock Holmes seine wahre Freude hätte. Und ausgerechnet jetzt hat sich Besuch fürs Wochenende angemeldet. Die Wohnung sollte wieder einmal gründlich geputzt werden. Was nun? Ein Reinigungsinstitut engagieren? Oder vielleicht doch selber einen Anfang wagen? Dabei ist Putzen, einmal angefangen, keine grosse Sache.

Putzen und Wellness

Einmal über den eigenen Schatten gesprungen, kann das Abenteuer losgehen. Ob Putzen als Energiequelle oder als Lebensfrust angesehen wird, ist jedermann /-frau selbst überlassen. Wichtig ist es, beim Putzen locker zu bleiben. Ein Staubsauger muss nicht wie ein Schrubber mit beiden Händen fest auf den Boden gedrückt werden. Die einhändige Führung des Staubsaugers reicht vollkommen, um einen sauberen Boden zu bekommen. Dabei soll der Körper in aufrechter Position bleiben. Einen Schritt nach vorn, den Arm mitschwingen und wieder ein Schritt nach hinten. Durch die Bewegung kann das Staubsaugen ohne grosse Anstrengung getätigt werden. Die verschiedenen Bewegungen lockern gleichzeitig noch zahlreiche Muskelpartien.

Wenig Chemie

Viele Mittel braucht es nicht. Ein Allzweckreiniger (zum Beispiel ein Abwaschmittel), Zitronensäure oder Haushaltessig reichen, um dem Kalk auf den Leib zu rücken. Reinigungsbenzin oder Reinigungsalkohol sind brauchbar gegen Klebrückstände und ein Scheuerpulver für die Glaskeramikoberflächen. Auch hartnäckige Flecken können Dank Einweichen ohne grossen Druck mit einem Reinigungstuch entfernt werden. Mit der flachen Hand kann eine grössere Fläche geputzt werden und die Muskulatur ist weniger verkrampft.

Früh übt sich...

In der Erziehung kann dem Putzen ein positives Bild gegeben werden. Um den Kindern den Spass am Putzen nicht zu verderben, soll ein kleines Kind der Mutter beim Putzen helfen können, wenn es dies möchte. Damit wird Putzen mit Spiel in Verbindung gebracht und bleibt positiv im Gedächtnis. Das Putzen soll auch nicht als Bestrafung dienen, dies wird später beim Putzen negative Emotionen auslösen. Die Wohnung muss nicht jede Woche von Grund auf geputzt werden. Eine gründliche Reinigung pro Monat reicht häufig, kombiniert mit einer regelmässigen Reinigung des Bodens. Putzmuffel könnten sich auch zusammen schliessen, einmal im Monat kann so abwechslungsweise eine andere Wohnung geputzt werden. Zusammen putzt es sich einfacher.

Referentin Katharina Zaugg

Die Referentin Frau Katharina Zaugg hat ihre Putzkarriere nach der Geburt ihres Kindes begonnen. Später baute sie einen Reinigungsdienst auf. Sie hat inzwischen verschiedene Bücher geschrieben und macht Kurse und Vorträge zum Thema Wellness beim Putzen.

Ernährung, ein Thema auch für die Jugendlichen

Katharina Hofmänner, Naturheilpraktikerin und eidg. dipl. Drogistin beschäftigt sich seit vierzig Jahren mit dem Thema Ernährung. Die Referentin vermittelte verschiedene spezielle Aspekte der Ernährung. Sie baute das Referat auf die drei Grundsteine Eiweiss, Kohlehydrate und Fette, ebenso war der Säuren- und Basenhaushalt ein gewichtetes Thema. Die Grundvoraussetzung für einen gesunden Körper ist, dass der Säuren-Basenhaushalt im Einklang ist. Am Beispiel der Kohlenhydrate und Fette erklärte sie die Zivilisationskrankheit Diabetes und den zu hohen Cholesterinwert. Zu guter Letzt betonte sie, der Ernährung mehr Bewusstsein zu schenken und der Nahrung mit Respekt und Dankbarkeit gegenüber zu treten.