Weltbewegendes HIT 2006

31. Oktober 2006 / Landjugendsekretariat

«Weltbewegend», so hiess das Motto des diesjährigen Herbst-Info-Treffens vom 28./29. Oktober 2006 auf dem Schwand in Münsingen BE. In spannenden Kursen wurden am Samstag vor allem das Thema Bewegung behandelt. Am Sonntag befassten sich die TeilnehmerInnen dann mit Brasilien.

Aktive Bewegungskurse

Die Schweizerische Landjugendvereinigung SLJV, das OK Herbst-Info-Treffen (HIT) und die Organisation «terre des hommes» veranstalteten mit Geschick ein sehr interessantes und bereicherndes Wochenende für Landjügeler und Nicht-Landjügeler. Am Samstag erfuhren die TeilnehmerInnen unter anderem, wie man sich in der Freizeit aktiv betätigen kann, ohne sich in irgendwelcher Form Schaden zuzufügen; sei dies auf der Skipiste, auf den Inline-Skates oder bei einem anderen Sport. Ein anderer Kurs zeigte, wie sich Paraplegiker bewegen, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen und gekonnt eine Sportart - ähnlich wie Baseball - betreiben. Diesen Sport konnten die Landjügeler anschliessend selbst testen. Im dritten Kurs ging es um Sporttechnik; was das heisst, konnten die TeilnehmerInnen aktiv erleben. Fitness- und Kraftübungen waren angesagt und liessen die KursbesucherInnen ziemlich schwitzen!

Festen muss sein

Am Samstagabend verwandelte sich die Schwandhalle in ein grosses Partylokal; das legendäre «Original Schwandfest» der Landjugend Larutia war gestartet. Die Unterhaltungsband «Vierstern Ämmitaler» zog viele BesucherInnen in ihren Bann. Das Tanzbein wurde geschwungen und die Stimmung war bis in die frühen Morgenstunden ausgezeichnet.

Brasilien zu Gast

Am Sonntag widmeten sich die KursteilnehmerInnen dem Thema «Brasilien». Das Leben in Brasilien, Landwirtschaft(spolitik), Globalisierung und Migration wurden behandelt. Drei brasilianische Jugendliche aus ländlichen Regionen besuchten uns durch «terre des hommes». Fünf ReferentInnen und drei Dolmetscherinnen begleiteten die BrasilianerInnen in fünf Workshops, in welchen die KursteilnehmerInnen das brasilianische Leben kennen lernten und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten feststellten. Die Brasilianer erzählten über die ungerechte Landverteilung der Grossgrundbesitzer und Kleinbauern, die hohe Armut und die steigenden Nahrungsmittelpreise. Exporte und Importe nehmen kaum Rücksicht auf die Kleinbauern, staatliche Unterstützungen sind ein Fremdwort. Die Gegebenheiten und Grössenunterschiede Brasilien / Schweiz stimmten die KursbesucherInnen nachdenklich. Und doch konnte man in diesen so grundverschiedenen Ländern Parallelen finden, welche eine positive Stimmung hervorriefen.

Diskussion über Landwirtschaftspolitik

Am Nachmittag fand eine landwirtschaftliche Podiumsdiskussion, geleitet von Stefan Studer von «terre des hommes», statt. Suely Maria Machado und Raimundo Alves da Silva aus Brasilien, Fredy Müller aus der Junglandwirtenkommission (JuLa) sowie Valentina Hemmeler von «uniterre» gaben viele Denkanstösse und vermittelten gekonnt landwirtschaftliches Fachwissen. Verschiedene Meinungen und Ideen wurden diskutiert und die TeilnehmerInnen nahmen aktiv teil. Mit zukunftsorientierten Gedanken ging einmal mehr ein prächtiges Landjugend-Wochenende mit eindrücklichen und lehrreichen Kursen zu Ende.