Rally 2023 Klagenfurt

7. August 2023 / Franziska Rölli

In der ersten Augustwoche fand mit dem Rally das grösste europäische Landjugendtreffen in Klagenfurt, Österreich statt. Aus der Schweiz nahmen Michael Koch, Thomas Bürli und ich, Fränzi Rölli teil und erlebten eine unvergessliche Woche.

Wir hatten uns alle sehr darauf gefreut, dass es nach einigen Vorbereitungen nun losging. So  trafen wir uns am Freitag, dem 28. Juli im Hauptbahnhof Zürich und bestiegen nach einem ersten Gruppenfoto den Zug nach Salzburg. Mitten in der Nacht bezogen wir dort unser Hotel und entdeckten am nächsten Morgen gemeinsam die wunderschöne Mozart-Stadt. Nach einer etwas ungeplanten Verschiebung unserer Weiterreise (in der Ferienzeit sollte man Züge besser vorgängig reservieren ...) und einem sintflutartigen Regen, sassen wir dann am späteren Abend im Zug Richtung Klagenfurt. Da wir für das Rally noch einen Tag zu früh waren, checkten wir in einem Hotel nahe der Innenstadt ein. Im Gegensatz zu Salzburg hatte Klagenfurt neben einem deftigen Frühstück nicht allzu viel zu bieten und so verbrachten wir einen grossen Teil des Tages mit einem Spaziergang zum Wörthersee. Um vier wurden wir dann vom Prepteam abgeholt und konnten in der landwirtschaftlichen Schule Ehrental unsere Betten beziehen. Nach und nach trudelten immer mehr Teilnehmer aus ganz Europa ein. Einige kannten wir bereits vom letzten Rally in Norddeutschland, andere sahen wir das erste Mal. Um das Eis zu brechen, gab es nach dem Nachtessen schon einmal ein paar Spiele. Auch die sommerliche und lockere Stimmung an der Bar unter freiem Himmel trug dazu bei, dass das Eis schnell brach. So waren dann schon beim Frühstück die Nationen gut durchmischt an den Tischen.

Nun ging es mit der Eröffnungszeremonie, an welcher alle mit ihren landesüblichen Gewändern und Trachten erschienen, auch offiziell los. Dabei spielte eine Schweizer Kuhglocke eine entscheidende Rolle, da sie mit ihrem Leuten den Start und das Ende eines jeden Rallys markiert. Nachdem alle Gruppenfotos geschossen und die Teilnehmer wieder umgezogen waren, ging es dann auch mit der ersten Session los. Zuerst lernten wir mehr über die Organisationen, welche das Rally durch ihre Fördergelder erst möglich machen. Hier auch ein grosses Dankeschön an Movetia und an die SLJV, welche mit ihren Beiträgen unsere Teilnahme am Rally ermöglicht haben. Danach tauchten wir, ganz am Anfang der Produktion, beim Anbau von Ackerkulturen in unser Wochenthema “Eat, Grow and Repeat – Kreislaufwirtschaft im Nahrungsmittelsektor” ein. Im Verlauf der Woche arbeiteten wir uns mit vielen kreativen Methoden wie Rollenspielen, interaktiven Quiz und Exkursionen in der Nahrungsmittelproduktion vorwärts, bis wir am Schluss spannende Lösungen kennenlernten, wie Abfälle von Nahrungsmitteln oder Verpackung wieder dem Kreislauf zugeführt werden können.

Am Excursion Day konnten wir zwischen drei Exkursionen wählen. Bei der Ersten durften wir eine Imkerei, einen Weinkeller und eine Schweinezucht besichtigen. Die zweite Exkursion bestand aus einem Abfallverarbeiter, einer Hirschzucht und einer Molkerei. Die dritte Gruppe durfte währenddessen eine Mehlwurmzucht, eine Bierbrauerei und einen Hof der Glacé aus Ziegenmilch herstellt besichtigen.

Am Abend gab es ein vielseitiges Programm von sportlichem Wetteifern bis Karaoke. Speziell in Erinnerung wird uns das internationale Buffet bleiben, an welchem wir Spezialitäten in fester und flüssiger Form aus ganz Europa probieren durften. Nachdem ein slowenischer Teilnehmer spontan zum Akkordeon griff, wurde die Fläche in der Mitte des Buffets spontan zur Tanzfläche umfunktioniert. Wir lernten auch eine österreichische Form des ‘Flämmli’ kennen. Sie zünden dabei eine Mannerwaffel an und löschen das Ganze als Team. Ein weiterer unvergesslicher Abend ist der Grillabend nach dem Gastfamilientag. Die ganze Gruppe tanzte zusammen traditionelle österreichische Tänze und die Motivation der Teilnehmer brach auch nicht ab, nachdem der offizielle Teil vorbei war, sodass in alle Nacht hineingetanzt wurde.

Als wir am Samstagabend dann die Kuhglocke wieder läuten hörten, waren wir alle ungläubig, dass die ganze Woche schon vorüber war. Nachdem wir nochmals mit allen gefeiert, gequatscht und viele Erinnerungsfotos gemacht hatten, stiegen wir am nächsten Morgen mit mehr oder weniger Schlafmangel in den Zug Richtung Heimat. Die Heimfahrt verlief dementsprechend unspektakulär und mit dem einen oder anderen Schnarcher.

 

Booklet download: Booklet.pdf