Landjugend Köniz-Längenberg Ausflug nach Linz, Österreich

7. Oktober 2010 / Sandra Streit

Freitag – Viehschauplatz Mittelhäusern – 6:00

Die Augen waren klein, die Vorfreude gross und so gings los! Nach Linz brachen wir auf, alle waren gut drauf! So fuhr der Car, mit der 36 köpfigen Schaar, Gepäck, Essen und Getränke in Übermassen zwölf Stunden, inklusive diverser Rasten, auf den Strassen.

Ankunft Österreich 19:00 – Bauernhof von Familie Sandmayr

Die Landjugend Pucking empfing uns Leute aus der Schweiz und zeigten keinen Geiz! Der Tisch war reichlich gedeckt, jedem hat’s geschmeckt. Alle hatten Hunger und Durst, es gab österreichische Spezialitäten, wie gebratene Leber, Sauerkraut und Wurst. Der extra organisierte Bierwagen von Stygl wurde voll ausgelastet, das passte! Sie wollten natürlich die Schwinger Wili, Reto und Aschi sehn, diese besiegten die mageren Burschen im Handumdrehen! Es wurde gelacht, geplaudert, Musik gemacht bis tief in die Nacht. Mit Rucksack am Rücken und Schlafsack unterm Arm, verteilte sich der Schwarm. Wir wurden gescheit aufgeteilt, durften bei Gastfamilien übernachten, schliefen in schönen warmen Zimmern, wie wir’s uns nie dachten. Warme Duschen, Frühstück und Führungen durch Hof und Haus, es war ein Schmaus!

Samstag – 8:00 – Vierkanthofbesichtigung bei Christoph

So etwas haben die meisten von uns noch nie gesehen und konnten es kaum verstehen. Drei Runden um so ein Haus, ergeben einen Kilometer Lauf. Kühe gab’s keine, dafür jede Menge Schweine. Die Männer begutachteten natürlich eifrig die Maschinen, die etwas grösser als unsere schienen. Dann gab’s schon wieder ein z`Nüni Essen, unsere Bäuche gingen nicht vergessen!

Nachmittagsprogramm – «Töggelichaschtäschutä mit läbigä Togglä»

Verschiedene Landjugendgruppen traten gegeneinander an, jeder wollte zeigen was er kann! Am Anfang waren wir dem Gegner hoch hinaus überlegen, doch plötzlich hielten sie dagegen. Für den besten Platz hat es schliesslich knapp ? nicht gereicht, unsere Freunde aus Pucking holten den ersten Preis! Spass hat’s trotzdem gemacht, wir haben jedenfalls eine Menge gelacht!

Ausgang Samstagabend – Oktoberfest

Ja mai gaben wir Gas, es war ein riesen Spass, die meisten in der Hand ein Mass! Das Zelt war gigantisch gross, die Stimmung famos! Den lauten aber guten Krach, kam von der Band Wildbach! Die Burschen gingen vielleicht ab, da machte bis Morgens um drei keiner schlapp! Auf Bänke und Tische wurde gesprungen, gesungen, das Tanzbein geschwungen! Männer in Lederhosen, Frauen im Dirndel, dass sah super aus, auch ein paar von uns wagten den Kleidertausch! Dieses Oktoberfest ist unvergesslich, ich würde fast behaupten unübertrefflich.

Sonntags Frühstück – Dorfplatz Pucking

Als wir uns trafen, wirkten die meisten noch etwas verschlafen. Gegessen wurde trotzdem, dass war kein Problem. Alle sassen warm angezogen am Tisch, es war schliesslich draussen und noch etwas frisch. Es war sogar ein Beckerstand vor Ort, von dem gab es viele verschiedene Sorten frische Semmel und Brot. Nach dem guten Frühstück ging es weiter, an die Wärme, dass war gescheiter.

Frühschoppen – beim Gasthof neben der Kirche

Den Gang in die Kirche durften wir auslassen, dafür liessen uns die Österreicher den Frühschoppen nicht verpassen. Das ist vor allem für die Familienväter Tradition, sozusagen der wohlverdiente Wochenlohn. Ein Bierchen, dazu villeicht noch «ä Schtumpä», es ging zu und her wie hierzu Lande «inere Spuntä»! Jetzt war schon das Mittagessen dran, unsere Bäuche schwollen richtig an! Es gab wieder ein so richtig deftiges Mahl, doch mittlerweile war das auch egal. Die Österreicher sagten schlicht, Kalorienzählen das lohnt sich nicht.

Nachmittagsprogramm – Fussballmatch

Dieses Mal waren wir selbst nicht auf dem Feld, unser Freund und Showmaster Fredi war der Held. Wobei er auf den Platz marschierte und sich in der Verteidigung platzierte. Heute gingen wir’s sowieso ruhig an, Gemütlichkeit war heute dran. Ausser der Reto war noch krass, und sprang ins kalte Nass! Und so ging der Sonntag dem Ende zu, doch wir gingen noch nicht zur Ruh!

Sonntag – Spielabend – bei Familie Sandmayr

Es wurde laut in der guten Stube, man kam sich vor wie in einer Wettkampfbude! Alle haben prima mitgemacht und gaben gut Obacht, dass man beim «Techelispiel» ja kein «Techeli» vergab, sonst war man raus mit einem Schlag! Bei der Activiti Runde ging’s bunt zu und her, es war ein richtiges Freudenmeer. Es wurde getanzt, wild herumgefuchtelt, Fratzen geschnitten und viele andere Aktivitäten durchlitten. Der Abschied am Abend war sehr herzlich, schon fast ein bisschen schmerzlich. Nächstes Jahr kommen die Puckinger die Schweiz besuchen, da werden wir uns in der Gastfreundschaft versuchen. Da freuen sich die Österreicher schon jetzt drauf, und nehmen gerne nächstes Jahr, den langen Weg in Kauf.

Montagmorgen 07:00 – Abfahrt zurück in die Schweiz

Die meisten verlängerten ihren Schönheitsschlaf, bis die Dämmerung eintraf. Dann hat man sich wieder mit Jassen und Plöiderle die Zeit vertrieben, was wäre einem anderes übrig geblieben. Die Überfahrt mit der Fähre nach Rothrist brachte Titanic - Stimmung pur, vielleicht gab es unter den Paaren sogar den eint oder anderen Liebesschwur!? Dann musste der zuverlässige Chauffeur Chlöisu ans Steuer, dass war überhaupt nicht ungeheuer! Er brachte uns so gut wie hin auch zurück, uns fehlte nur noch ein kleines Stück. Heil und froh wieder zu Hause zu sein, luden wir unsere Sachen in die Autos ein. Dann wurde noch verküsst, und alle sagten tschüss!